Musik großer russischer Meister präsentiert das Neuenheimer Kammerorchester unter der Leitung von Matthias Metzger. Von Modest Mussorgsky, Vertreter des musikalischen Realismus und Komponist der Bilder einer Ausstellung, erklingt der zauberhafte Liederzyklus Kinderstube in einer Version für Sopran und Streichorchester. In den 7 Liedern auf eigene Texte war Mussorgsky an unsentimentalen Eindrücken vom Denken und Fühlen der Kinder gelegen, in denen er „Menschen mit ihrer eigenständigen kleinen Welt“ erblickte. Weiterhin stehen Alexander Glasunows Thema und Variationen für Streichorchester in g-Moll auf dem Programm, dessen Musik der Tradition Tschaikowskys und nationalrussischen Tendenzen verbunden ist. Er wurde zu dem bedeutendsten russischen Kompositionslehrer seiner Zeit, bei dem auch Dmitri Schostakowitsch studierte. Sein tief bewegendes 8. Streichquartett c-Moll op. 110 schrieb er 1960 in Gorisch bei Dresden und versah es mit der Widmung „Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges“. Gespielt wird die von Rudolf Barschai erstellte Fassung für Streichorchester, betitelt als Kammersinfonie op. 110a.

 

(c) E. Mamysheva
(c) E. Mamysheva

Nach einem Studium der Chorleitung, Musikpädagogik und Belcanto in Moskau, das sie mit Aus-zeichnung abschloss, studiert Ekaterina Mamysheva seit 2015 Operngesang an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Christiane Libor. Daneben nahm sie an Meisterkursen bei Júlia Várady, Kathryn Goodson, Angelika Luz und Anne Le Bozec teil. 2016 erhielt sie ein Stipendium der Richard Wagner Stipendienstiftung Bayreuth für angehende, begabte Sänger, die als Nachwuchs für die Bühne der Bayreuther Festspiele in Betracht kommen. Bei zahlreichen Soloauftritten in Deutschland, Frankreich und Russland war sie mit Opernarien und Liedern von Monteverdi bis Schostakowitsch zu hören.