Italienische Virtuosen

 

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Giuseppe Antonio Brescianello (ca. 1685 - 1757): Ouverture in g
Evaristo Felice dall'Abaco (1675 - 1742): Concerto IV op. 5
Giovanni Lorenzo Gregori (1663 - 1745): Concerto grosso IX op. 2
Antonio Vivaldi (1687 - 1741): Concerto op. 3 Nr. 11 aus L'estro armonico

 

Leitung und  Violine: Matthias Metzger

 

09.10.2020, 19:00 und 20:30 Uhr: Kulturwerkstatt am Sägewerk Ladenburg 

10.10.2020,  15:30 Uhr: Augustinum Heidelberg

11.10.2020, 17:00 und 18:00 Uhr: Ev. Kirche Lützelsachsen

 

 

 

 

Zum Programm "Italienische Virtuosen"

Bis zum ausklingenden 17. Jahrhundert hatte die Singstimme unangefochten die Oberhoheit über die Musik, sie regierte in Form von Motetten, Kantaten und Opern. Doch mit der Violine bekam sie eine echte Konkurrenz, gerade in Italien. Hier wirkten die noch heute berühmten Geigenbauer und stellten Instrumente zur Verfügung, auf denen eine bis dahin nicht gekannte Virtuosität ausgelebt werden konnte. Es ist wie bei der Frage nach der Henne und dem Ei: erst die Instrumente, dann die Werke? Oder verlangten umgekehrt die immer anspruchsvoller werdenden Concerti und Sonaten ein immer besseres Material? Die Entwicklung ging wohl Hand in Hand, und sie war rasant. Antonio Vivaldi, natürlich: ihn kennt das Publikum von heute – wenn auch nur mit einem äußerst kleinen Ausschnitt aus seinem gewaltigen OEuvre, das laut Ryom-Verzeichnis allein 232 Violinkonzerte umfasst, dazu Konzerte für mehrere Violinen sowie andere Instrumente und Instrumentenkombinationen. Vorsichtige Schätzungen sprechen von 600 Beiträgen für die Gattung „Concerto“.

 

Auch zu seiner Zeit hatte der Venezianer Vivaldi einen ausgezeichneten Ruf, er war eine europaweite Berühmtheit. Doch singulär und konkurrenzlos war er als Geiger und Komponist nicht. Arcangelo Corelli in Rom etwa oder Giuseppe Tartini in Padua galten als Meister gleichen Formats, um nur zwei zu nennen, deren Namen noch im aktuellen Musikleben geläufig sind. Es gab allerdings unzählige italienische Geiger und Komponisten, die bis vor kurzem noch nur in Lexika eine Rolle spielten und deren Werke ungedruckt in den Archiven und Bibliotheken verstaubten. Mit einigen von ihnen, mit Giovanni Lorenzo Gregori, Giuseppe Antonio Brescianello und Evaristo Felice dall’Abaco möchten wir Sie bekannt machen.