Die Unbequemen - Pioniere der Britischen Moderne
Benjamin Britten (1913 - 1976):
Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31 (1943)
Ethel Smyth (1858 - 1944):
Streichquintett E-Dur op. 1 (1883), Fassung für Streichorchester
Leitung: Matthias Metzger
Samstag, 18.10.25 15:30 Augustinum Heidelberg, Jaspersstr. 2, 69126 Heidelberg
Sonntag, 19.10.25 11:00 Chapel Heidelberg, Rheinstraße 12/4, 69126 Heidelberg
Benjamin Britten und Ethel Smyth – zwei Namen, die man nicht unbedingt miteinander verbinden würde. Beide kämpften lebenslang gegen gesellschaftliche Normen
und fanden ihren eigenen, erfolgreichen, Weg. Musikalisch waren sie bedeutende Komponisten aus Großbritannien, die vor allem für ihre Opern gefeiert wurden.
Ihre musikalischen Wurzeln hatte Ethel Smyth in der Romantik, ab 1876 schrieb sie Werke für kleinere Besetzungen, wie Lieder, Kammermusik und Stücke für
Klavier solo. Aus dieser frühen Schaffenszeit stammt auch als erste Werknummer ihre Serenade E-Dur, erschienen 1884, „to the memory of Rhoda Garrett”. Es entstand 1883, ein Jahr nach dem Tod
dieser Freundin.
Benjamin Brittens Serenade op.31, ein Liederzyklus für Tenor, Horn und Streicher, wurde 1943 uraufgeführt – u.a. mit Brittens Lebenspartner, dem Tenor Peter Pears. Der Musikkritiker E. Sackville-West schrieb über die Serenade: “Das Thema ist die Nacht und ihre Zaubertricks: Die länger werdenden Schatten, das ferne Hornsignal bei Sonnenuntergang, die barocke Pracht des Sternenhimmels, die schweren Engel des Schlafes; aber auch der Mantel des Bösen – der Wurm im Herzen der Rose, das Gefühl der Sünde im Herzen des Menschen. Die gesamte Sequenz bildet eine Elegie oder Nocturne und greift die Gedanken und Bilder auf, die zum Abend passen.“